modern cathedral

Lukas Frantzen | Philipp Voegele 

Der Archetyp Langhaus ist kein einzeln bestimmbares Gebäude sondern eher ein Gedankenkonstrukt. Eine Sammlung von Parametern, die einen Raum eröffnen in dem sich der Typus des Langhauses finden lässt. Für uns ist so ein Parameter die Längsgliederung, respektive die „Schiffigkeit“ des Langhauses. 

In unserem Ansatz haben wir untersucht in welchen Verhältnissen die Gliederung des Raumes auftreten kann. Durch die Addition verschieden proportionierter „Schiffe“ schaffen wir Raumgefüge, welche die Struktur des Langhauses klar ablesbar machen und im selben Moment unterschiedliche Raumzonen schafften. 

In der Halle selbst findet die innovative Endfertigung von Mobilitätskonzepten der Zukunft statt. In den breiten und hohen Schiffen findet die saubere Fertigung entlang modernster „Straßen“ statt. Die optimale Belichtung dieser Hallenteile, bietet den wenigen noch involvierten „menschlichen“ Arbeitskräften beste Arbeitsbedingungen. Getrennt sind die beiden durch die Anlieferung durch den Zug der komplett emissionslos und leise die benötigten Teile liefert. Zwischengelagert werden diese dann in den schmalen Schiffen. Diese sind auch gleichzeitig der Platz wo Mitarbeiter wie Bewohner der Struktur Arbeitsplätze finden. Erschlossen werden diese Geschosse über eine Treppenkaskade, die dann überleitet in die Erschließung der auf den Dächern der Schiffe befindlichen Wohnungsgeschosse. 

Die Wohnungsriegel entwickeln sich entlang der Längsachse. Dadurch entsteht eine Zusammenspiel aus der zugrundliegenden Struktur der Halle und den Wohnungen darauf. Da die Belichtung der Halle über die Lichtgaden erfolgt, schließt sich hier die Erschließung der Wohnungen an. In die Lichtgade trifft auch die Treppe, welche aus der Halle kommt und die Vertikale Erschließung der Wohnriegel bildet. Die Wohnungen wechseln zwischen eingeschossigen Wohnungen und doppelgeschossigen Maisonetten. So ist noch eine ausreichende Belichtung der Halle gewährleistet und jede Wohnung genießt einen, durch die Höhensprünge der Hallenstruktur ermöglichten uneingeschränkten Ausblick.

Der Abschluss des linearen Gebäudes soll durch seine leicht durchscheinende Hülle den Einblick in die Interna der Halle ermöglichen, somit zu einer Art Schaufassade werden. Wir sahen hier jedoch auch die Möglichkeit Räume zu eröffnen. Sie sind gleichzeitig Abschluss und Verbindung in Ihnen wird erschlossen und Struktur wächst zusammen. Genau dieses „Zusammenwachsen“ findet auch auf den Dächern der Wohnungsgeschosse statt. Durch Begrünung und Freizeitaktivitäten wir auch hier Heterogenität geschaffen. Wir wollten einen Ort des Austausches schaffen. Austausch der Waren aber Austausch zwischen den Menschen. Unsere feste Struktur des Langhauses bietet hier die Möglichkeit eine Vielzahl an heterogenen Nutzungen in seiner Linearität zu vereinen. 

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