Ort der Stille | Kappelberg in Fellbach

Entwurf für einen Ort der Stille in den Weinbergen des Kappelbergs.

Ein Raum, frei von Profanem und Alltäglichem, als Ort der Transzendenz und der Begegnung mit sich selbst und seinen Mitmenschen. Eine Kapelle, offen für alle, christlich geprägt, aber ohne konfessionelle Bindung.

Die Stadt Fellbach liegt östlich von Stuttgart, am Fuße des Kappelbergs, einem markanten Höhenzug, dessen Bergrücken und Hänge von Wald und Weinanbauflächen geprägt sind. Der Name Kappelberg geht auf eine Wallfahrtskapelle zurück, die im Jahr 1816 abgerissen und seither nie wieder aufgebaut wurde. Auf Initiative eines Bürgervereins und eines Fellbacher Berufsschullehrers soll im Rahmen des Entwurfs ein möglicher Wiederaufbau als zeitgemäßer Ort der Stille erarbeitet werden. Die Fellbacher Stadtverwaltung unterstützt dieses Vorhaben und stellt ein geeignetes Grundstück für die angestrebte Realisierung in Aussicht.

Das konkrete Projekt erfordert neben der intensiven Auseinandersetzung mit sakralen Räumen und dem außergewöhnlichen landschaftlichen Kontext auch die frühe Betrachtung aus dem Detail heraus: Überlegungen zum Material, zu Nachhaltigkeit, zu Kosten, zur Fügung und zur Konstruktion werden frühzeitig in den Entwurfsprozess einfließen. Wir streben eine intensive transdisziplinäre Kooperation mit Berufsschüler*innen verschiedener Schulen für Bautechnik aus den Gewerken Maurer, Stahlbetonbauer, Gipser und Zimmerer an. Diese Zusammenarbeit und der Austausch mit allen Akteur*innen werden den Entwurfsprozess prägen.

Nach der Präsentation der Entwürfe zum Vorlesungsende im Sommer 2021 wird weiterhin das Engagement aller Studierender erwartet: Ziel des Projekts, das als Entwurf mit Seminar (Summer School) angerechnet wird, ist die tatsächliche Realisierung am vorgeschlagenen Standort unter Beteiligung aller Teilnehmenden. Anlässlich der geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten für die Gründung der Stadt Fellbach vor 900 Jahren soll eine öffentliche Ausstellung der Entwürfe und eine gemeinsame Auswahl erfolgen. Mit Unterstützung von Fachplanungsbüros und Unternehmen soll gemeinsam weitergeplant und gebaut werden.

2020 erfolgte die Zusage der Sto-Stifung, die Entwicklung des Projekts mit transdisziplinärer Kooperation im Rahmen einer Summer School zu fördern.

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