co.lab

Lea Rahrt | Isabel Erb

Die Grundidee des Entwurfs „co.lab“ für die Umgestaltung des Benger Areals besteht darin, zunächst zwei neue Gebäudeteile in den bestehenden Block einzuschieben. Der Bestand wird dabei zum „Herzstück“, in dem die verschiedenen Nutzungen miteinander verschmelzen und fließende Räume geschaffen werden. Im nächsten Schritt werden die Erdgeschosszonen zurückgeschoben und in den Innenhof erweitert, um den Fußgängerraum im Erdgeschoss zu optimieren, Eingänge zu markieren und den Innenhof zu aktivieren. Die Baukörper stufen sich im Gesamtbild über mehrere Balkone ab und gestalten eine natürliche Verbindung zwischen den Unigebäuden und dem Pförtner-Pavillon. Die neuen Gebäudeteile sind so gestaltet, dass sie sich harmonisch in die umliegenden Fassaden integrieren und dabei die bestehende Architektur interpretieren. Durch die architektonische Setzung wird ein lebendiges städtisches Zentrum mit einem multifunktionalen Co-Working-Konzept am Erwin-Schöttle-Platz geschaffen.

Als Besonderheit des Nutzungskonzepts vereint der „Werkshop“ im Erdgeschoss die lokale Gemeinschaft. Hier besteht die Möglichkeit, Neues zu schaffen, Kaputtes zu reparieren und an Werkstattkursen teilzunehmen. Der dazugehörige Shop ermöglicht den Austausch, den Kauf oder das Leihen von Werkzeugen. Entlang des Eingangsbereichs werden zudem im großzügigen Ausstellungsbereich die in der Werkstatt hergestellten Produkte präsentiert, sowie Ausstellungen zur Region und aktuellen Themen inszeniert. Diese Zone fungiert nicht nur als Plattform für lokale (Hobby-)Handwerker, sondern fördert auch den Austausch von kulturellen und regionalen Ideen.

Im ehemaligen Pförtner-Pavillon entsteht ein Café, dessen Außenflächen im Innenhof für Veranstaltungen, Treffen und entspannte Stunden genutzt werden können, um die soziale Interaktion zu fördern. Das Café schafft somit eine Verbindung zwischen der Werkstatt und den anderen Räumlichkeiten und wird zum Anziehungspunkt für das Benger Areal.

Im ersten Stock des Hauptgebäudes bieten flexible Räume vielseitige Nutzungsmöglichkeiten, darunter Sportflächen und Ateliers. Ein großzügiger Lernbereich, der sich ins Atrium erweitert, steht für Studierende und diejenigen bereit, die keine festen Co-Working-Flächen in Anspruch nehmen möchten. Die Co-Working-Bereiche selbst bieten verschiedene Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Der Co-Parenting-Bereich im zweiten Stock schafft eine kinderfreundliche Umgebung, in der Eltern flexibel arbeiten können. Der Silent-Work-Bereich ermöglicht konzentriertes Arbeiten, während die Meetingflächen für gemeinsame Projekte und Ideenaustausch genutzt werden können. Zusätzlich steht im vierten Stock eine Fläche für Startups zur Verfügung.

Das Atrium, als zentraler Knotenpunkt, verbindet die Geschosse im Bestandsgebäude vom Erdgeschoss bis ins zweite Obergeschoss und schafft eine offene und einladende Atmosphäre. Es dient als inspirierender Raum, der den Austausch zwischen den verschiedenen Bereichen fördert – sei es zwischen den Werkstattbesuchern im Erdgeschoss, den Studierenden im ersten Obergeschoss oder den kreativen Köpfen in den Co-Working-Bereichen in den Obergeschossen. Die offene Gestaltung des Atriums unterstützt somit aktiv die Vernetzung und den Ideenaustausch innerhalb der vielfältigen Gemeinschaft des „Co.labs“.

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