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Urbane Verdichtung . Egon Eiermann Preis 2019
Die Stadt als Wohn-, Arbeits- und Lebensort erfährt in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung. Der Drang der
Menschen in die urbanen Zentren der Welt hat viele Gründe, vor allem wirtschaftliche; aber auch kürzere Wege, hohe
Mobilität, mehr kulturelle Vielfalt veranlassen die Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und das Glück in der Metropole zu suchen. Manches spricht dafür, neue Wohnsiedlungen am Rande der Stadt zu bauen, doch wird ein ausuferndes Wachstum auch kritisch gesehen. Die Zeichen stehen deshalb seit einigen Jahren auf Nachverdichtung bestehender Stadtstrukturen. Neben einem sinkenden Flächenverbrauch, der Nutzung bereits vorhandener Infrastruktur, kurze Wege zu Arbeit und kulturellen Angeboten spricht für diese Strategie nicht zuletzt die städtebauliche Aufwertung von Quartieren. Die Ansätze für eine qualitätsvolle und nachhaltige Verdichtung des Stadtraumes sind vielfältig: Die Aufstockung von Gebäuden, die Umstrukturierung oder Konversion von Arealen, das Auffüllen von Baulücken und brachliegenden Flächen und die Nutzung von Leerständen innerhalb der Stadt.
Für den Entwurf und den Wettbewerb gilt es, in einer mit dem Institut ausgewählten Stadt ein Gebäude, eine Baulücke oder eine geeignete Fläche für eine wirkungsvolle architektonische Intervention zu finden.
In der Auseinandersetzung mit dem spezifischen Kontext sind neuartige Konzepte für Nutzungen, Konstruktionen und energetischen Maßnahmen mit hoher gestalterischer Qualität zu erarbeiten. Zudem sind im Sinne des übergeordneten Themas
Strategien für das künftige gesellschaftliche Zusammenleben zu formulieren. Je nach Situation sind neue Gebäude zu entwerfen oder bestehende Strukturen zu verändern und zu ergänzen. Immer mit der Prämisse, dem umgebenden
Stadtraum eine neue Qualität zu geben.
(mit Textauszügen aus der Auslobung: Egon Eiermann Preis 2019)